Qualitätssicherungsstudie und Tumordokumentation

Schmidt, Blobel, Burger, Marusch, Gastinger, Lippert

Qualitätssicherungsstudien stellen das optimale Werkzeug zur Bewertung aller Komponenten der Qualitätssicherung (Prozess, Struktur, Ergebnis) dar. Im Umfang gehen sie zum Teil deutlich über den Basisdatensatz der Tumordokumentation hinaus. Der Vorteil von Qualitätssicherungsstudien gegenüber einer Qualitätssicherung, die aus den Daten eines Tumorregisters abgeleitet wird, liegt zum einen in dem höheren Erfassungsgrad (flächendeckend) und zum anderen in der Vollständigkeit der Daten zum einzelnen Patienten. Nachteilig ist natürlich der höhere Dokumentationsaufwand.

Im Rahmen der Ostdeutschen Arbeitsgruppe "Leistungserfassung und Qualitätssicherung in der Chirurgie" e.V. der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie wird vom 01.01. bis 31.12.1999 eine Qualitätssicherungsstudie zu Kolon/Rektum-Karzinomen durchgeführt, die ebenfalls auf dieser Tagung vorgestellt wird.

Im vorliegenden Beitrag wird die Integration der Qualitätssicherungsstudie in die Routine der Tumordokumentation im klinischen Krebsregister dargestellt. Ziel des Vorhabens ist eine Reduktion des Dokumentationsaufwandes. Überwunden werden muß dabei die Anonymität sowohl des Patienten als auch der meldenden Einrichtung in der Region, ohne dabei die Vorteile der anonymen Meldung im Rahmen der Qualitätssicherung zu verlieren. Ausgenutzt werden kann in diesem Zusammenhang, dass das Institut für Biometrie und Medizinische Informatik sowohl Sitz des klinischen Tumorregisters als auch die zentrale Auswertungsstätte aller Daten der genannten Studie ist.

Uwe Schmidt
Klinisches Tumorregister Magdeburg
Institut für Biometrie und Medizinische Informatik
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
Tel.: 0391 67 13539; Fax: 13536; e-Mail: uwe.schmidt@medizin.uni-magdeburg.de