Analyse des Dokumentationsstandes "Kolorektales Karzinom" am Klinischen Krebsregister des Tumorzentrums Dresden e. V. unter besonderer Berücksichtigung klinisch relevanter Parameter

U. Paul, K. Strelocke, O. Förster, H. Kunath

Das Klinische Register des Tumorzentrums Dresden e.V. nahm im Jahre 1993 seine Tätigkeit auf. Im Zeitraum von 1993 bis 1998 wurden 3000 Neuerkrankungen an einem kolorektalen Karzinom (ICD-O: C18, C19, C20) registriert (Erfassungsstand Januar 1999). Diese Zahl entspricht 15,1 % der im Klinischen Krebsregister insgesamt in diesem Zeitraum registrierten Tumorerkrankungen. An der Tumormeldung beteiligten sich 86 Kliniken und Krankenhausabteilungen sowie 187 Arztpraxen aus der Versorgungsregion des Tumorzentrums Dresden (ca. 1,28 Mill. Einw.), davon 16 chirurgische Kliniken.

Dieser flächendeckenden Teilnahme am Meldesystem und einer schon recht zufriedenstellenden Dokumentation der neuaufgetretenen Tumoren steht die nach wie vor noch unbefriedigende Teilnahme an der Nachsorgedokumentation gegenüber. Diese Tatsache wirkt sich gerade bei der Langzeitdokumentation der Erkrankungsfälle und der exakten Dokumentation der Rezidiv- und Metastasierungshäufigkeit sehr nachteilig aus. Im Beitrag werden Ergebnisse einer ersten Analyse vorgestellt. Unter besonderer Berücksichtigung eines ausgewählten Jahrganges wird auf folgende Aspekte eingegangen:

Anhand dieser Themen werden Schwachstellen der Tumordokumentation dargestellt bzw. Zielrichtungen für die Zukunft, z.B. die Einführung einer organspezifischen Dokumentation, diskutiert.

U. Paul
Institut für Mededizinische Informatik und Biometrie der TU Dresden
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